Das St. Matthiasstift in Wietmarschen konnte während des Sommerfestes dank des Fördervereins ein neues E-Duo-Rad in Dienst stellen. Das Rad solle hauptsächlich den Bewohnern zur Verfügung stehen, so der Vorsitzende des Fördervereins Hermann Geers. VON HERMANN LINDWEHR Wietmarschen Geers betonte: „Wir wollen damit zur Lebensqualität beitragen.“ Vor einigen Tagen hatte der Förderverein des St. Matthiasstift zum Sommerfest auf dem Parkgelände eingeladen. An der Kaffeetafel konnten die vielen Besucher die Lieder des Shantychors Geeste über „Wellen, Wind und Meer“ genießen. Der Förderverein stellte das neue E-Duo-Rad (Parallel-Tandem) vor, das mithilfe von Sponsoren für 9000 Euro angeschafft werden konnte. Hermann Geers erklärte, dass es sich bei dem Spezialfahrrad, das in den Niederlanden gefertigt worden sei, um ein E-Bike handelt, mit dem der körperliche Aufwand reduziert werde. Es habe eine Reichweite von 65 Kilometern. „Zur Ausstattungen zählen ein Ladegerät, drehbare Sitze, Anschnallgurte, Blinkanlage sowie Transportmöglichkeiten für Gehhilfen und Rollatoren. Auf dem E-Duo-Rad sitzen zwei Personen nebeneinander: Links ein Fahrzeuglenker beziehungsweise eine Fahrzeuglenkerin, rechts ein Passagier, der nicht lenken kann. Pedale zum Treten sind aber auf beiden Seiten“, erläuterte Geers.
Nicht nur für Bewohner des Matthiasstifts Auf dem Duo-Fahrrad, das günstig über den Fahrradshop der Raiffeisen-Waren Ringe-WielenGeorgsdorf in Emlichheim angeschafft werden konnte, stelle der Mitfahrer seine Füße auf eine feste Platte, meinte Geers, der erklärte: „Hier kann also entsprechend der Möglichkeiten bei der mitfahrenden Person ein Effekt für therapeutische Bewegungen erzielt werden. Bei Ausfahrten mit Begleitung können sich zum Beispiel demente Personen an bestimmte Örtlichkeiten, Gebäude oder andere Dinge erinnern.“ Geers, der den 84-jährigen Pferdeexperten „Trienen Bernd“ (Bernd Klewing) zu einer Rundfahrt einlud, sagte: „Das E-Duo-Rad soll hauptsächlich unseren Bewohnern zur Verfügung stehen, natürlich aber auch Leuten, die hier ambulante Betreuungsaufgaben wahrnehmen. Wenn dann noch Zeit übrig bleibt, dürfen das E-Duo-Rad auch ältere Wietmarscher und Familien mit Personen mit Handicap nutzen. Alle können das Rad kostenlos in Anspruch nehmen. Wir wollen damit zur Lebensqualität beitragen.“ Im zweiten Schritt wolle der Förderverein je nach Inanspruchnahme und den daraus resultierenden Erfahrungen ein weiteres Fahrrad gleicher Art oder auch ein Rollstuhlfahrrad („Rollfiets“) anschaffen, bei dem eine Person in ihrem kompletten Rollstuhl aufgenommen werden könne und der Fahrradlenker beziehungsweise die Fahrradlenkerin dahinter sitze. Da würden dann rund 20.000 Euro im Raum stehen, meinte Geers, der positiv in die Zukunft sah und sich sicher war, dass der Förderverein weitere Sponsoren finden werde.
Quelle: Grafschafter Nachrichten